Das erste Jahr geschah wenig, zuletzt aber ging es Schlag auf Schlag: Mit einer ganzen Serie von Gesetzespaketen arbeitet die Ampel-Koalition ihre Vorhaben im Migrationsbereich ab.
Die Zustell- und Logistikbranche gehört zu den Bereichen, in denen besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten – teils bei Konzernen wie Amazon direkt, teils ausgelagert an Subunternehmen.
Rund eine Million Ukrainer_innen sind seit Kriegsbeginn nach Deutschland gekommen. Gelingt es, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ohne dass ihnen Ausbeutung oder prekäre Beschäftigung droht?
10.000 Plätze – so groß ist das Kontingent für den freiwilligen Solidaritätsmechanismus, mit dem einige EU-Mitglieder die Mittelmeer-Staaten bei der Flüchtlingsaufnahme entlasten wollen.
Hunderttausende Arbeitskräfte fehlen heute, Millionen werden es in Zukunft sein. Weit mehr Arbeitskräfte müssten ins Land kommen. Was will die Ampel tun, was empfehlen Fachleute?
Die Ampel hatte es versprochen, vor der Sommerpause fällte das Kabinett die entsprechenden Beschlüsse: Mit dem Migrationspaket sollen Geduldete, Asylsuchende und Fachkräfte künftig bessergestellt werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will noch vor der Sommerpause mit einem ersten „Migrationspaket” eine Reihe der von der Ampel angekündigten Reformen ins Kabinett bringen.
22 der 27 EU-Mitgliedsstaaten setzen das Mobilitätspaket zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Speditionsgewerbe nicht ausreichend um und haben deshalb Mahnschreiben von der Kommission bekommen.
Mit dem Versprechen von „24-Stunden-Pflege” bieten Arbeitsvermittler vor allem Frauen aus Osteuropa als so genannte „Live-Ins” zur häuslichen Altenpflege an. Eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat untersucht, inwiefern man deren Arbeitszeit verkürzen kann.
Jede_r sechst_e Erwerbstätige in Gesundheits- und Pflegeberufen ist im Ausland geboren, mehr als ein Viertel der Ärzt_innen hat einen Migrationshintergrund.
Ein Teil von ihnen ist bereits wieder zurückgekehrt, trotzdem steigt die Zahl der insgesamt in Deutschland registrierten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Sind mehr Menschen mit Einwanderungsgeschichte Impfverweigerer? Diese Behauptung zog sich seit Beginn der Covid-Impfkampagne durch die Diskussion. Jetzt bringen verlässliche Zahlen Klarheit.
Trotz der teils strikten Einreisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) 2021 mehr als 3.200 Arbeitskräfte aus dem Ausland dabei unterstützt, ihre Arbeit in Deutschland aufzunehmen.
Im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP angekündigt, die Arbeitskräfteeinwanderung forcieren zu wollen. Aber extrem lange Wartezeiten auf ein Visum erschweren die Einwanderung.
2014 bekamen ihre Bürger_innen aus Rumänien und Bulgarien die volle Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Eine Studie zeigt nun, dass ihre Integration in den Arbeitsmarkt problemloser war, als zunächst erwartet.
Mit der Kampagne #ausgeliefert und Aktionen am „Black Friday“ machten Gewerkschafter_in-nen im Herbst auf die Arbeitsbedingungen bei Amazon aufmerksam.
Als Anfang letzten Jahres Erntehelfer fehlten, waren die Verprechungen groß: Den Saisonkräften in der Landwirtschaft sollte es endlich besser gehen. Aber das Fazit am Ende der Saison ist ernüchternd: Arbeitsrechtsverletzungen bleiben an der Tagesordnung.
Es sind fast so viele, wie es Beschäftigte in Deutschland gibt: Mindestens 40 Millionen Menschen sind weltweit aktuell von „moderner Sklaverei“ betroffen.
Seit Anfang August reisen Migrant_innen und Flüchtende über Belarus und Polen nach Deutschland. Sie sind zum Spielball zwischen Belarus’ Diktator Alexander Lukaschenk und der EU geworden.
Vor 60 Jahren wurde das erste Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen. Die Türkische Gemeinde zieht eine durchwachsene Bilanz der seither vergangenen Jahrzehnte.
Trotz des dramatischen Lehrkräftemangels wird tausenden zugewanderten Lehrer_innen der Weg an die Schulen verbaut. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der GEW.
„Freiwillige Rückkehr” ist eines der wichtigsten Ziele der europäischen und deutschen Migrationspolitik. Doch jetzt werden Vorwürfe laut, dass die Rückkehrprogramme oftmals mit falschen Versprechen arbeiten.
In den letzten Tagen der Amtszeit Angela Merkels war erneut vielfach zu hören, die Haltung der Kanzlerin sei ein „Pull-Faktor“ für Schutzsuchende gewesen. Doch das ist längst widerlegt, wie auch eine neue Studie belegt.
Trotz der Corona-Pandemie ist der Anteil der Hartz IV-Bezieher_innen aus Syrien im vergangenen Jahr gesunken. Noch immer bekommen aber fast zwei Drittel von ihnen Hilfe zum Lebensunterhalt.
Etliche Sozialverbände fordern die Schließung der "Ankerzentren". Deren Nachteile wie Isolation, Entrechtung und Ausgrenzung stünden kaum im Verhältnis zu den nur unwesentlich schnelleren Asylverfahren.
Sie stammen meist aus Osteuropa: So genannte „Live-Ins“ sind privat beschäftigte Pflegekräfte, die alte oder kranke Menschen rund um die Uhr in deren Wohnung versorgen, auch selbst dort leben – und in vielen Fällen ausgebeutet werden.
Magdalena Kossakowska, die Expertin des Polnischen Gewerkschaftsverbandes OPZZ, äußert sich zu den Schwierigkeiten polnischer Pflegekräfte in Deutschland.
Seit einem Jahr ist das Berliner Landes-Antidiskriminierungsgesetz in Kraft, das vor Ungleichbehandlungen durch Behörden schützen soll. Was hat es gebracht?
Das Lieferkettengesetz soll Ausbeutung in der global vernetzten Wirtschaft verhindern. Unternehmen werden verpflichtet, menschenrechtliche Standards in ihren Lieferketten einzuhalten.
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Ein extremer Fall eines Corona-Ausbruchs im Landkreis Diepholz zeigt, dass billiger Spargel offenbar wichtiger ist als die Gesundheit der Beschäftigten.
Landwirte sollen Saisonkräfte freiwillig krankenversichert. Was passiert, wenn sie das nicht tun? Der Fall eines rumänischen Arbeiters auf einem Hof nahe Bonn.
Sozialversicherungsfrei für 102 Tage - Saisonbeschäftigte müssen mitten in der Corona-Pandemie für Monate ohne Kranken- und Sozialversicherung arbeiten. Was bedeuten die neuen Regelungen für die Praxis?
Die vermehrte Einstellung von Polizist_innen mit sog. Migrationshintergrund soll die interkulturelle Kompetenz der Institution erhöhen und gegen internen Rassismus wirken. Kann das wirken?
Trotz Corona wird die deutsche Agrarindustrie in den kommenden Monaten weit über 100.000 Erntehelfer_innen aus dem Ausland, vor allem Osteuropa, beschäftigen – und zwar am liebsten ohne Sozialversicherung.
In den ersten zehn Jahren nach Ankunft in Deutschland gleicht sich die Qualität der Beschäftigung von Migrant_innen an die von Einheimischen zunehmend an.
Die Situation von ausländischen LKW-Fahrer_innen hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich verschlechtert. Was bedeutet das konkret? Ein Interview mit Michael Wahl von der Beratungsstelle Faire Mobilität des DGB.
Bleiben oder gehen? Diese Frage stellten sich Millionen zum Brexit, egal ob sie als EU-Staatsangehörige in Großbritannien oder als Briten in der EU leben. Wie hat sich die Mehrheit entschieden?
2020 trat das lange erwartete Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz in Kraft. Es sollte Fachkräften die Einwanderung erleichtern. Wie ist die Situation ein Jahr später - wurden Fachkräfte angeworben?
„Halbwegs befriedigend” – ein besseres Urteil hatten die Autor_innen des fünften internationalen Integrationsindex MIPEX (Migrant Integration Policy Index) nicht für Deutschland.
Unbezahlte Überstunden, heruntergekommene Unterkünfte, Massenausbrüche an Corona - die Fleischindustrie ist an Skandalen nicht arm. Wird das neue Gesetz zum Schutz der Beschäftigten helfen? Kommentar von Thomas Bernhard, NGG
Seit Jahren ist bekannt, dass die griechische Polizei illegal und teils mit Gewalt Flüchtlinge in großer Zahl über die Land- und Seegrenze ohne Asylverfahren zurück in die Türkei schickt.
Je stärker eine Region in Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten von Abwanderung betroffen war, umso besser schneidet dort heute die AfD bei Wahlen ab.
2020 wurden in Deutschland 122.170 Erst- oder Folgeanträge auf Asyl gestellt. Das waren rund 26 Prozent weniger als im Vorjahr und der niedrigste Wert seit 2012.
Der bisher von acht Stiftungen getragene Sachverständigenrat für Integration und Migration wird ein staatlich finanziertes Beratungsgremium der Bundesregierung.
Die linke Berliner Integrationssenatorin Elke Breitenbach hatte Mitte Januar angekündigt, eine Quote von 35 Prozent für Migrant_innen bei allen Neueinstellungen einführen zu wollen.
Die Bundesregierung will den Begriff „Rasse“ aus dem Grundgesetz streichen und durch einen zeitgemäßen Begriff ersetzen, „der dem Willen des Grundgesetzes gerecht wird: nie wieder Rassismus."
Migrant_innenorganisationen müssten finanziell stärker gefördert und professionalisiert werden, fordert der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR).
Die Internistin Delia Soriano arbeitet seit November 2020 in einem deutschen Krankenhaus. Was brachte sie dazu Mexiko zu verlassen und stattdessen in Deutschland zu arbeiten?
Immer öfter werden EU-Büger_innen Sozialleistungen verweigert. Politische Initiativen werfen der Arbeitsagentur einen kaum verklausulierten Generalverdacht vor.
Über fünf Millionen junge Menschen sind seit 2014 in die EU zugewandert. Probleme mit der Arbeitserlaubnis, fehlende Zeugnisse oder ein zu hohes Alter für die Schulpflicht versperren oft den Weg zu einer Ausbildung.
Ingenieur_innen sind die drittgrößte Berufsgruppe, die sich ihren ausländischen Abschluss in Deutschland anerkennen lässt. Im Bremen hat diese ein bundesweit einmaliges Projekt gestartet. Hier wird nun eine „Qualifizierungsbegleitung" angeboten.
Ein neues Gesetz sollte der Fleischindustrie Werkverträge und Leiharbeit verbieten. Doch dann forderte die Union Ausnahmen – und bemühte dafür Argumente „wie frisch aus dem Handbuch der Fleischlobby”, so die NGG.
Im Jahr 2019 wurden bundesweit 42.500 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt.
Für Politiker_innen von der AfD, dem Rassemblement National in Frankreich, der Lega in Italien oder der FPÖ war es lange ausgemachte Sache: Der Zuwachs an Stimmen sei ein langfristiger Trend.
Wie finden geflüchtete Frauen einen Weg auf den Arbeitsmarkt? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat untersucht, weshalb sie viel seltener als geflüchtete Männer arbeiten. Einer der Gründe sind – die Männer.
Über 20 Bauarbeiter hatten ihren Lohn für zwei Monate Arbeit auf einer Baustelle in Regensburg nicht erhalten. Dann besetzten drei von ihnen zwei Kräne.
Nicht nur Flüchtlinge, binationalen Paare oder ausländische Studierende leiden unter den Corona-Reisebeschränkungen. Schon vor Monaten zeichnete sich ab, dass auch internationale Fachkräfte ausgebremst würden. Die Befürchtungen haben sich bestätigt.
Flüchtlinge sind am stärksten von Entlassungen infolge der Corona-Krise betroffen, denn sie üben häufig Beschäftigungen aus, die sich nicht im Homeoffice erledigen lassen – etwa bei Sicherheitsdiensten oder in der Gastronomie.
Das EU-Mobilitätspaket soll die Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer_innen in Europa verbessern. Das gelinge nur, wenn schnell Kontrollpersonal eingestellt werden, sagt ver.di.
Haben Geflüchtete und Migrant_innen es leichter, wenn sie in eine Großstadt oder wenn sie aufs Land kommen? Das Ergebnis einer neuen Studie überrascht.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (AdB) hat ihren Jahresbericht vorgelegt. Aus keinem Bereich hat sie mehr Beschwerden erhalten als aus dem Erwerbsleben.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat schon vor Monaten Empfehlungen zum Corona-Schutz in Flüchtlingsunterkünften ausgesprochen. Umgesetzt wurden sie bislang nicht.
Wochenlang gingen Menschen in den USA nach dem rassistischen Mord an dem Schwarzen George Floyd in Minneapolis durch vier Polizisten auf die Straße. Die Debatte um rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung erreichte schnell auch Deutschland.
Die in den letzten Jahren eingeführten Anerkennungs- und Berufsqualifikationsfeststellungsgesetze der Länder haben sich in der Praxis im Wesentlichen bewährt. Es gibt aber Probleme beim Vollzug.
Nur wenige Wochen nach den letzten Corona-Ausbrüchen in westdeutschen Fleischbetrieben infizierten sich Mitte Juni erneut über 1.550 Menschen in einem Schlachthof der Tönnies-Gruppe im Landkreis Gütersloh.
Die Infektionszahlen in Deutschland gehen zurück – außer dort, wo viele Migrant_innen eng zusammenarbeiten müssen: In der Landwirtschaft, der Agrarindustrie und der Gastronomie.
Unser neues DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel über Repräsentation, rechte Gewerkschafter_innen und die Pläne der Bundesregierung für mehr Arbeitsschutz in den Schlachthöfen
Durch die Bekämpfung des Corona-Virus ist der Bedarf an medizinischem Personal in Deutschland gestiegen. In mehreren Bundesländern suchen die Ärztekammern deshalb jetzt gezielt nach ausländischen Ärzten, Schwestern und Pflegern.
Migrant_innen sind besonders häufig in den Sektoren zu finden, die am stärksten von der Krise betroffen sind. Sie setzen ihr Leben für uns alle aufs Spiel. Ihre Arbeit ist lebenswichtig, aber sie sind die Vergessenen.
Die Tat in Hanau war der schwerste rassistische Anschlag in Deutschland seit Jahrzehnten. Die Tat entsetzte viele Menschen in gewerkschaftlichen Kreisen. Sie haben ihre Solidarität gezeigt.