Arbeitswelten im Umbruch: Widerstand und Anpassung während der Wende

Zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung ist der Ton gesetzt: Mut, Zuversicht und Herausforderungen sind die prägenden Begriffe der Feiertagsreden. Noch heute klafft zwischen ostdeutschen und westdeutschen Arbeitnehmer_innen eine Lohnlücke von 15%. Das gibt Anlass zu einem Blick auf die Wende aus Perspektive der Arbeitnehmer_innen:
Was bedeutete es, wenn ein Betrieb von der Treuhand abgewickelt wurde? Welche Folgen hatte es für Vertragsarbeiter_innen ihren festen Arbeitsplatz zu verlieren? Was hieß es aber auch für westdeutsche Arbeiter_innen, wenn ihre Arbeitgeber_innen Kämpfe, mit der Drohung in den Osten abzuwandern, ausbremste? Was bedeutete es für werktätige Frauen aus Ostdeutschland nun mit neuen Rollenbildern konfrontiert zu werden?
Ausgehend von einer Vielfalt der Wendeerfahrungen der Arbeitnehmer_innen beleuchten wir auch die Kämpfe in den 1990er Jahren: Welche Formen des Widerstands gab es? Welche Strategie haben Gewerkschaften gewählt? Welche Rolle spielten aber auch sog. wilde Streiks und individuelle Strategien?
Anhand von Zeitzeug_innenberichten, Zeitdokumenten und historischen Kontextdarstellungen wollen wir uns der Wende aus Arbeitnehmer_innenperspektive nähern und dabei ein Spektrum vielfältiger Erfahrungen aufmachen.

Sonstiges
Anmeldeschluß am 18.12.2020 11.00 Uhr

Themenplan: Arbeitswelten im Umbruch: Widerstand und Anpassung während der Wende

Freitag 18. Dezember 2020:
Technikeinstieg ab 15:30 Uhr
Teil 1: 16.00 - 18.00 Uhr
- Begrüßung der Teilnehmenden
- Orientierung im Seminar und dem Videoformat
- Vorstellungsrunde und Erwartungsabfrage
- Biografischer Zugang zum Thema: Erfahrungen aus der Wendezeit
- Bilder und Erinnerung an die DDR und BRD
Teil 2: 19.00 - 21.00 Uhr
- Historischer Kontext: Phasen, Akteur_innen und Ereignisse
- Biografien von Arbeiter_innen aus Ost und West

Samstag 19. Dezember 2020
Teil 3: 10.00 - 12.00 Uhr
- DGB-Gewerkschaften und die Wende
- Die „Initiative für unabhängige Gewerkschaften“ (IUG) und Arbeitskämpfe im Osten mit der Referentin und Zeitzeugin Renate Hürtgen
- Zeitgenössische Debatten über wirtschaftliche Alternativen
- Die Stellung von Migrant_innen
Teil 4: 13.00 - 14.30 Uhr
- Selbstlernphase und Vertiefung
Teil 5: 14.30 - 16.30 Uhr
- Ausblick auf gegenwärtige Debatten
- Wie arbeiten wir heute und welche Bezugspunkte haben wir persönlich?
- Abschlussreflexion
Referent_innenprofil

Mirjam Baumert, Lisa Wildenhain, Renate Hürtgen

Alle Termine für dieses Seminar
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    Mark Haarfeldt

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