Solidarität mit türkischer Gewerkschafterin
Der globale Gewerkschaftsverbund UNI Global Union hat sich mit der Vorsitzenden des türkischen Gewerkschaftsbundes DISK, Arzu Çerkezoğlu, solidarisch erklärt. Der 49-jährigen Ärztin wird »Volksverhetzung« vorgeworfen. Ihr drohen bis zu drei Jahre Haft. Das erstinstanzliche Straftgericht in der türkischen Stadt Sapance hat Anfang April den Prozess eröffnet. Die Anklage bezieht sich auf eine Rede Çerkezog˘lu, die sie im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu »Quo Vadis, Türkei?« im Juni 2016 in der Kreisstadt Sapanca gehalten hat. Organisiert wurde die Runde von der größten Oppositionspartei der Türkei, der CHP. UNI verweist auf »Çerkezog˘lus Recht auf freie Meinungsäußerung und ihr Recht, zu friedlichen Protesten aufzurufen«.