Nachfolge für Bangladesch-Akkord
29.09.2021 I Mehr als 100 Konzerne haben sich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche in Bangladesch verpflichtet. Mit 74 anderen Unternehmen unterzeichneten der deutsche Textilkonzern Kik, der Online-Händler Zalando und die Supermarktkette Lidl am 1. September 2021 das internationale Abkommen für Gesundheit und Sicherheit in der Textilindustrie, dessen Geschäftsstelle in Amsterdam ist. Am 10. September standen bereits 113 Firmen auf der Liste. Das Abkommen sieht unter anderem die Einrichtung unabhängiger Beschwerdestellen vor. Zudem sollen die Unternehmen in die Gesundheitsvorsorge der Näher_innen sowie die Gebäudesicherheit investieren. Ein Ausschuss überwacht, ob das Abkommen eingehalten wird. Das neue Abkommen war nötig geworden, weil der Vorgänger-Vertrag Bangladesch Akkord Ende Mai abgelaufen war. Er war auf internationalen Druck nach dem Einsturz des Rana-Plaza-Fabrikhochhauses in Bangladesch im April 2013 zustande gekommen, bei dem über 1.100 Menschen starben. Die Ausweitung des Regelwerks auf andere Länder soll geprüft werden.
www.industriall-union.org/international-safety-accord-begins-with-77-garment-brands-and-retailers