Covid-19 verschärft Nordsüd-Gefälle
17.12.2021 I Die Volkswirtschaften und Beschäftigten im Globalen Süden sind auch 2021 deutlich schwerer von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen worden als die des Nordens. Das zeigt die jüngste Ausgabe des Monitors »Covid-19 and the World of Work« der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Weltweit seien 2021 4,3 Prozent weniger Arbeitsstunden gezählt worden als vor der Pandemie. In absoluten Zahlen entspreche das 125 Millionen Vollzeitjobs, das sind noch 25 Prozent mehr, als die ILO im Juni vorhergesagt hatte. Dabei sehen die Autor_innen ein wachsendes Gefälle: Während die Zahl der Arbeitsstunden in den Ländern des Nordens um 3,6 Prozent zurückging, waren es im Süden zwischen 5,7 und 7,3 Prozent. Vor allem Europa und Zentralasien profitierten dabei von staatlichen Hilfsprogrammen – und der besseren Verfügbarkeit von Impfstoffen: Laut Monitor gebe es pro 14 vollständig geimpften Personen einen Vollzeitarbeitsplatz mehr.
www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/briefingnote/wcms_824092.pdf