
Weiter Proteste von Flüchtlingen in Libyen
In Libyen setzen hunderte Geflüchtete ihre im Oktober 2021 begonnenen Proteste fort. Sie fordern die Schließung der Internierungslager, die von der EU und Italien finanziert werden. Allein am 23. April hätten die so genannten Sicherheitskräfte mehr als 600 Migrant_innen in der Hafenstadt Misurata festgenommen und in das Tariq-al-Matar-Gefängnis in Tripolis gebracht. „Wir fordern die libyschen Behörden auf, die willkürlichen Verhaftungen zu beenden und uns nicht als versteckte Arbeitskräfte zu benutzen”, hieß es auf dem Twitter-Kanal @RefugeesinLibya. Nach Angaben der UN-Migrationsorganisation IOM sind von Januar bis Ende April 2022 im Mittelmeer mindestens 566 Menschen gestorben. Rund 20.000 haben in dieser Zeit die Überfahrt nach Europa versucht. Rund 4.000 wurden von der libyschen Küstenwache auf dem Meer aufgegriffen.