In sechs Jahren 2.500 Pflegekräfte abgeworben
In der Pflege fehlen Arbeitskräfte. Deswegen hat die Bundesregierung 2.500 Pflegekräfte aus Nicht-EU-Staaten abgeworben. Doch ein Blick in die genauen Daten zeigt, dass es tatsächlich noch weniger sind.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland hatte zuerst darüber berichtet. Demnach wurden insgesamt 2.385 Pflegekräfte aus Bosnien-Herzegowina, Serbien, Tunesien und den Philippinen an deutsche Arbeitgeber vermittelt. Mit diesen Staaten gibt es hierzu bilaterale Abkommen. Weitere Pflegekräfte kamen über einzelne Vermittlungsprojekte aus China (39) und Mexiko (85). Von den Angeworbenen sind aber erst gut 1.600 tatsächlich nach Deutschland eingereist. Die anderen nehmen noch an Sprachkursen im Herkunftsland teil. Über das Programm MobiPro-EU haben insgesamt 600 Jugendliche aus EU-Staaten eine Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege in Deutschland begonnen. Davon haben bislang erst 94 die Ausbildung abgeschlossen, 169 sind noch dabei. Von den Absolvent_innen arbeiten wiederum 63 junge Menschen derzeit als Pfleger_innen in Deutschland.