
Populismus-Studie: Wer zurückbleibt, wählt AfD
Je stärker eine Region in Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten von Abwanderung betroffen war, umso besser schneidet dort heute die AfD bei Wahlen ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM). Der Zusammenhang zwischen Abwanderung und AfD-Wahlergebnissen bestehe unabhängig von anderen Faktoren wie Bevölkerungsdichte, Bruttoinlandsprodukt pro Kopf oder Arbeitslosenquote und ist in Westdeutschland sogar noch etwas stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland, heißt es darin. „Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Stärke der AfD auch mit den Verlustgefühlen der Zurückgebliebenen zu tun hat, die vor Ort die Folgen einer Ausdünnung der sozialen Infrastruktur spüren“, sagt MIDEM-Direktor Hans Vorländer.