Italien: Staatsanwaltschaft erhebt doch Klage gegen deutsche Seenotretter_innen
Die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Hafenstadt Trapani hat Anklage gegen insgesamt 21 Seenotretter_innen erhoben. Die Ermittlungen gegen Mitglieder der Berliner Hilfsorganisation „Jugend Rettet“ sowie gegen „Save the Children“ und „Ärzte ohne Grenzen“ seien Medienberichten zufolge nach vier Jahren abgeschlossen. Im Fall einer Verurteilung drohen Höchststrafen von bis zu zwanzig Jahren Gefängnis. Die Retter_innen sollen sich bei Einsätzen 2016 und 2017 über Lichtzeichen mit Schleusern verständigt und ihnen Rettungswesten ausgehändigt haben. „Jugend Rettet“ nannte die Anklage eine „politische Kampfansage mit der Absicht, Solidarität zu kriminalisieren“. Derartige Versuche, Seenotretter mit juristischen Mitteln zu blockieren, hätten tödliche Konsequenzen: Sie hätten den Tod von Menschen zufolge, die gerettet werden könnten.