
Flughafen-Chaos: Leiharbeiter_innen aus der Türkei sollen helfen
Stundenlange Wartezeiten, gestrandete Koffer und Passagiere, gestrichene Flüge: Viele deutsche Airports sind überlastet. Der Personalabbau während der Corona-Zeit, die aktuelle Covid-Sommerwelle und der Ferienreiseverkehr führen zu extremen Schwierigkeiten bei der Abfertigung. Die Lufthansa etwa hat an den Drehkreuzen Frankfurt und München für Juli und August knapp 6.000 Flüge gestrichen. Abhilfe schaffen sollen Leiharbeiter_innen aus der Türkei. Man prüfe die Situation und hoffe nach wie vor, dass Hilfskräfte von dort an deutschen Flughäfen eingesetzt werden können, sagte eine Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) der DPA. „Es geht nur um eine zeitlich befristete Beschäftigung.“ Angepeilt wird eine Größenordnung von bis zu 2.000 Personen, die größtenteils wohl ab August zum Einsatz kommen könnten. Die Feriensaison ist dann allerdings schon vorbei. Die Bundesregierung hat ein beschleunigtes Verfahren zugelassen, so dass angestellte Hilfskräfte etwa aus der Türkei befristet für drei Monate bei der Gepäckabfertigung einspringen können. Die türkische Luftfahrtbehörde rief indes Beschäftigte auf, im Land zu bleiben. Andere Länder seien neidisch auf die Spitzenposition der Türkei in der weltweiten Luftfahrt. „Wir haben akribisch verfolgt, dass sich einige Länder in den letzten Tagen intensiv darum bemüht haben, unsere Luftfahrtfachkräfte einzustellen“, hieß es in einer Erklärung. Diese Staaten seien bemüht, den Aufstieg der Türkei in der Luftfahrtindustrie zu stoppen.