Ergebnisse der „Fluchtursachen”-Expertenkommission
Um Armut zu reduzieren soll Deutschland in Herkunfts- und Aufnahmeländern von Flüchtlingen den Aufbau von „anpassungsfähigen sozialen Sicherungssystemen“ vorantreiben. Das empfiehlt eine von der Bundesregierung 2019 eingesetzte Expertenkommission zur Minderung von Fluchtursachen. In der Entwicklungszusammenarbeit sei ein Schwerpunkt auf gute Bildung für Mädchen und Jungen zu legen, um ihnen berufliche Perspektiven zu ermöglichen. Zudem soll die Bundesregierung, eine „Allianz für Resettlement“ auf den Weg zu bringen, damit Industriestaaten ein bestimmtes Kontingent an anerkannten Flüchtlingen dauerhaft mindestens 0,05 Prozent der eigenen Bevölkerung pro Jahr neu aufnehmen. In Deutschland wären das 42.000 Menschen pro Jahr – deutlich mehr als derzeit. Die Einsetzung der Fachkommission Fluchtursachen hatten CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Sie wurde geleitet von der Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt und der ehemaligen Welthungerhilfe-Präsidentin Bärbel Dieckmann. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte: „Flüchtlingen helfen, Fluchtursachen weiter verringern und Perspektiven vor Ort schaffen – das bleibt eine humanitäre Verpflichtung und liegt letztlich auch in unserem eigenen Interesse.”