Durchschnittslohn von nur 460 Euro – Rumänische Gewerkschafter_innen demonstrieren von Bukarest nach Brüssel
Mit einer „Karawane der sozialen Gerechtigkeit“ haben rumänische Gewerkschafter_innen dagegen protestiert, dass das Wirtschaftswachstum in ihrem Land sich nicht in höheren Löhnen niederschlägt. Die Gruppe von Arbeiter_innen zog Ende Juni vor die Vertretungen Rumäniens in Budapest, Wien, München und Luxemburg, bevor sie in Brüssel mit Vertreter_innen der EU-Kommission zusammentraf. „Wir brauchen eine Wirtschaft, die für alle funktioniert, nicht nur für einige, und wir brauchen ein Wirtschaftswachstum, das sich in den Taschen der Bürger und in der Qualität der öffentlichen Dienstleistungen widerspiegelt, nicht nur in den triumphalistischen Zahlen der Regierung“, sagte Petru Dandea, Generalsekretär der CNS Cartell ALFA. Sowohl der rumänische Mindestlohn von 280 Euro als auch der Durchschnittslohn von 460 Euro pro Monat zählen zu den niedrigsten in Europa. Rund 4,4 Millionen Menschen haben Rumänen unter anderem deshalb mittlerweile verlassen. „Wenn sich die Dinge in den nächsten zwei Jahren nicht ändern, könnten es bis zu acht Millionen rumänische Bürger werden, die das Land verlassen werden”, sagte CNS-Präsident Bogdan Iuliu Hossu dem Sender Euronews.