Deutschland nicht für alle attraktiv
Deutschland nicht für alle attraktiv
Deutschland ist für ausländische Studierende und Unternehmer_innen ein vergleichsweise attraktives Ziel. Hoch qualifizierte Arbeitnehmer_innen hingegen gehen lieber woanders hin. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der OECD und der Bertelsmann Stiftung. Viele englischsprachige Länder mit internationalen Studierenden büßten wegen hoher Studiengebühren Plätze im Ranking ein, etwa Kanada und Großbritannien.
Die OECD hat dazu die Bedingungen für Hochqualifizierte in verschiedenen Ländern mit Blick auf die beruflichen Chancen, Einkommen und Steuern, Zukunftsaussichten, Möglichkeiten für Familienmitglieder, Diversität sowie Einreise- und Aufenthaltsbedingungen verglichen. Dabei kam heraus, dass Deutschland für Unternehmer_innen und Studierende zu den drei beziehungsweise sechs besten OECD-Ländern zählt.
Für Studierende seien im OECD-weiten Vergleich lediglich die Schweiz und Norwegen noch attraktiver. Nur im Mittelfeld, nämlich auf dem zwölften Platz, landet Deutschland laut OECD hingegen bei den Bedingungen für ausgebildete Fachkräfte, die mindestens einen Masterabschluss haben. Australien, Schweden, die Schweiz, Neuseeland, Kanada und Irland sind für diese Gruppe deutlich interessanter. Ein Grund für das verhältnismäßig schlechte Abschneiden Deutschlands bei Hochqualifizierten sei, dass ausländischen Abschlüsse auf dem deutschen Arbeitsmarkt „häufig stark abgewertet” würden, so die OECD. In Bezug auf die Geschwindigkeit bei der Erteilung von Visa oder Aufenthaltserlaubnissen für Hochqualifizierte ist Deutschland im internationalen Vergleich auf einem vorderen Platz.
OECD-Studie zur „Talent Attractiveness“: https://bit.ly/2XuyLmQ