Anerkennungs-News Oktober 2019
Hamburg: Senat zieht positive Anerkennungs-Bilanz
Für die Regierende Hamburger SPD hat sich das seit 2012 geltende Gesetz zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen als „Win-Win-Situation für alle Beteiligten” erwiesen. Das sagte der integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Kazim Abaci, der dpa.
Zwischen August 2012 und Ende 2018 wurden fast 11.800 Beratungsgespräche geführt. Zuletzt sei in mehr als der Hälfte aller Fälle eine volle Gleichwertigkeit mit einem deutschen Abschluss festgestellt worden. „Das Anerkennungsgesetz sorgt dafür, dass Karrieren nicht an der Landesgrenze enden und der Arbeitsmarkt in seiner ganzen Breite profitiert“, so Abaci.
Pflegekräfte: Spahn will Anwerbung jetzt auch aus Mexiko
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist im September nach Mexiko gereist, um dort Kranken- und Altenpfleger_innen für deutsche Einrichtungen anzuwerben. Schon bald sollen 300 von ihnen in Deutschland arbeiten. „Ich möchte, dass wir mit Ländern kooperieren, die über den eigenen Bedarf ausbilden“, sagte Spahn dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Was ich nicht möchte, ist, dass wir anderen Ländern die Pflegekräfte klauen.“
In Mexiko herrsche derzeit ein Überangebot an gut ausgebildetem Pflegepersonal. Es gehe darum, denjenigen Menschen eine Chance in Deutschland zu bieten, die in Mexiko trotz guter Ausbildung keine Chance auf einen Job hätten, sagte Daniel Terzenbach aus dem Vorstand der Bundesagentur.
20.000 Anerkennungen durch IHK FOSA
Die IHK FOSA hat den 20.000sten Anerkennungsbescheid erteilt. Der Chemielaborantin Mariana Raposo dos Santos aus Portugal wurde in Karlsruhe die volle Gleichwertigkeit ihrer Ausbildung bestätigt. Die IHK FOSA (Foreign Skills Approval) ist das bundesweite Kompetenzzentrum deutscher Industrie- und Handelskammern (IHK) zur Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsabschlüsse aus dem IHK-Bereich. Seit 2012 führt die IHK FOSA Anerkennungsverfahren zentral für 76 Mitglieder durch.
Gegen den Bundestrend: Weniger Anerkennungen in Sachsen-Anhalt
Während die Zahlen bundesweit steigen, ging in Sachsen-Anhalt in 2018 die Zahl der Anerkennungsverfahren von 570 auf 393 zurück. Gründe teilte das Statistische Landesamt nicht mit.