Anerkennung-News April 2020
Corona-Stop für Anerkennungsverfahren und -Beratung
Wegen der Corona-Epidemie sind die Services zur Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen in Deutschland weit gehend eingeschränkt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung weist darauf hin, dass die Hotline „Arbeiten und Leben in Deutschland“ bis auf Weiteres telefonisch nicht erreichbar ist. Die zuständigen Stellen für die Bearbeitung von Anerkennungsanträgen sind nur eingeschränkt erreichbar. Neuanträge auf die Bewertung von Hochschulzeugnissen bei der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen werden derzeit nicht angenommen, das Antragsformular wurde aus Kapazitätsgründen geschlossen. Die Bearbeitung bereits gestellter Anträge läuft weiter, die Fristen für die Ausstellung von Zeugnisbewertungen können derzeit aber nicht eingehalten werden. Die persönliche Anerkennungsberatung des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ ist in aller Regel nur noch telefonisch oder online möglich. Auch alle IHK-Prüfungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung nach dem Berufsausbildungsgesetz (BBiG) sind vorerst bis zum 24. April abgesagt.
Weitere Infos: https://bit.ly/33QRMB0
Wanderausstellung „Mit Fachkräften gewinnen“
Mit einer Wanderausstellung geht das Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ auf Tour. Schwerpunkte sind dabei auch Anpassungsqualifizierungen im Anschluss an ein Anerkennungsverfahren und das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Ausstellung kann von Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern kostenlos gezeigt werden. Auch Veranstaltungen von Multiplikatoren zur beruflichen Anerkennung und zu verwandten Themen eignen sich als Ausstellungsort.
Berliner Behörde überlastet: Ausländische Mediziner trotz Corona-Krise ohne Arbeitserlaubnis
Der Deutschlandfunk berichtet, dass allein in Berlin aktuell 1.058 ausländische Ärzte und 1.180 Pflegekräfte auf Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse warten, einige schon seit Jahren. Doch trotz Corona-Krise und dringend benötigtem medizinischen Fachpersonals werde sich daran wohl so schnell nichts ändern, so der DLF. Schon vor Corona habe es einen Ärzte- und Pfleger-Mangel gegeben, doch die entsprechende Abteilung im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales sei überlastet. Die oppositionelle CDU fordert vom rot-rot-grünen Berliner Senat eine schnelle Entscheidung. Ausländische Ärzte und Pflegekräfte müssen eine vorläufige Anerkennung erhalten, um sofort mit ihrer Arbeit beginnen zu können. Es sei nicht zu verantworten, die ausländischen Ärzte in der Corona-Krise nicht einzusetzen.